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Führung durch die aktuelle Ausstellung im Ingolstädter Stadtmuseum.
(ir) Das Stadtmuseum Ingolstadt lädt am Sonntag, 14. Januar 2024, um 15:00 Uhr zu einer Führung durch die Ausstellung „Unsere Menschen“. Sinti und Roma in Ingolstadt vor, während und nach der nationalsozialistischen Verfolgung.
Karl Fröhlich kam 1924 in Böhmen zur Welt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ließ sich seine Familie in Wien nieder. Dort begann Karl Fröhlich im Jahr 1939 eine Lehre bei einer Gärtnerei. Beamte nahmen bei einer Verhaftungsaktion gegen Sinti und Roma am 25. Juni 1939 den damals 15-Jährigen auf seiner Lehrstelle fest.
Die Gestapo Wien wies ihn in das Konzentrationslager Dachau ein. Wenige Monate später kam er in das Konzentrationslager Buchenwald, ab 1942 war er im Konzentrationslager Stutthof und beim „Außenkommando Lauenburg“ inhaftiert.
Nach der Befreiung lebte Karl Fröhlich zunächst in Halle. Ab 1968 ließ er sich mit seiner Familie in Ingolstadt nieder. Durch die Misshandlungen, die er in den Lagern erleiden musste, war Karl Fröhlich sein Leben lang gesundheitlich beeinträchtigt. Sein jüngster Sohn erzählte über ihn: „Er war wie in sich eingesperrt. Er wollte vergessen. Er wollte uns, seine Kinder, schützen. Auch vor seinen Erinnerungen. Er wollte nicht, dass wir Angst haben. Und er wollte mit dieser Gesellschaft nichts mehr zu tun haben.“ Am 15. Januar 2024 wäre Karl Fröhlich 100 Jahre alt geworden.
Karl Fröhlichs Lebensgeschichte ist eine von 18 Einzel- und Familienbiografien, die in der Ausstellung vorgestellt werden. Die Kuratorin Agnes Krumwiede wird bei ihrer Führung von einem Angehörigen eines in der Ausstellung Porträtierten begleitet.
Dauer der Führung zirka 60 Minuten, der Eintritt ist frei, keine Voranmeldung erforderlich.
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