
Der keltische Dürrnberg im Beziehungsgeflecht alpiner Kulturen.
(rr) Am Mittwoch, 12. März 2025, laden das Kelten-Römer-Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis Manching e.V. zur nächsten Veranstaltung der beliebten Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Ab 18:00 Uhr referiert Jasmin Braun M.A., wissenschaftlich-pädagogische Mitarbeiterin des Museums, zum Thema „Kontakt und Mobilität – Der keltische Dürrnberg im Beziehungsgeflecht alpiner Kulturen“.
Der Dürrnberg bei Hallein im Salzburger Land zählt zu den bedeutendsten Fundorten der europäischen Eisenzeit. Er zeichnet sich durch eine komplexe archäologische Befundlage aus Salzbergwerken, Siedlungen und Nekropolen aus. Sie stellen eine einzigartige Datenbasis für die Erforschung und Interpretation prähistorischer Lebens- und Arbeitsbedingungen von der ausgehenden Hallstattzeit bis zum Ende der Latènezeit dar, also vom 6. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr.
In seiner Funktion als Zentrum der Salzproduktion bildete der Dürrnberg einen Knotenpunkt, der durch den Warentransport in ein alpines Kommunikationsgeflecht eingebunden war. Neben lokalen Ausprägungen materieller Kultur treten zahlreiche Relikte überregionalen Ursprungs auf. Ein nicht unerheblicher Teil stammt aus dem Gebiet der sogenannten Fritzens-Sanzeno-Kultur, die sich im Wesentlichen über Tirol und das Trentino erstreckte und gemeinhin mit den Rätern verbunden wird.
Die Analyse entsprechender Gefäßkeramik zeigt aber, dass nur eine bestimmte Auswahl den Dürrnberg erreichte. Neben ökonomischen Bezügen beleuchten die Funde der Fritzens-Sanzeno-Kultur vom Dürrnberg auch soziale Aspekte der interkulturellen Kommunikation: Könnten etwa inneralpine Fibeln aus Gräbern weiblicher Individuen auf Exogamie hinweisen, also auf Eheschließungen mit Frauen außerhalb des eigenen Sozialverbandes? Oder spiegelt sich hier individuelle Mobilität in den Zentralalpen wider? Schließlich umfasst das archäologische Fundgut auch Mischformen, die auf Prozesse kultureller Aneignung schließen lassen. Sie veranschaulichen in eindrucksvoller Weise die herausragende Rolle des Dürrnbergs als Ort wechselseitiger Kontakte und Einflüsse.
Die Dauerausstellung des Kelten-Römer-Museum Manching ist am 12. März 2025 bis zum Beginn des Vortrags geöffnet. Eine Anmeldung zur kostenfreien Veranstaltung ist nicht erforderlich.
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