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Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit untersucht Depressionen und Ängste.
(ir) Ein Viertel aller Schulkinder in Bayern zeigt psychische Auffälligkeiten. Zwei Prozent aller Buben und Mädchen zwischen zehn und 17 Jahren leiden an einer diagnostizierten Depression, 2,5 Prozent unter einer Angststörung. Das zeigt der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit „Ängste und Depressionen bei Schulkindern“. Hochgerechnet sind insgesamt etwa 33.300 Schulkinder in Bayern betroffen, Mädchen fast doppelt so häufig wie Buben. Für die Versorgung depressiver Schulkinder gibt die DAK-Gesundheit in Bayern im Jahr pro Kopf durchschnittlich 2.580 Euro mehr aus als für seelisch gesunde Gleichaltrige.
Im Auftrag der DAK-Gesundheit hat die Universität Bielefeld die Gesundheits- und Versorgungssituation von Jungen und Mädchen in Bayern umfassend untersucht. Die repräsentative Studie mit Abrechnungsdaten aus 2016 und 2017 nimmt insbesondere die seelische Gesundheit von Buben und Mädchen in den Fokus. „Wir wollen das Tabu brechen, das psychische Erkrankungen noch immer umgibt“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der DAK-Landesvertretung in Bayern. „Die betroffenen Kinder leiden oft für sich im Stillen, bevor sie sich jemandem anvertrauen und eine passende Diagnose bekommen. Wir müssen aufmerksamer werden – ob in der Familie, in der Schule oder im Sportverein – und nachhaltig helfen.“
23 Prozent aller Jungen und Mädchen in Bayern sind von einer psychischen Erkrankung oder Verhaltensstörung betroffen. Vor allem jüngere Schulkinder fallen am häufigsten durch Entwicklungsstörungen auf, zu denen Sprach- und Sprechstörungen gehören. Auch Verhaltensstörungen, wie etwa ADHS sind verbreitet. Seltener, aber von hoher Relevanz für die Versorgung, sind affektive Störungen, zu denen auch die Depressionen gehören. Zwei Prozent aller DAK-versicherten Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 17 Jahren sind so stark betroffen, dass sie einen Arzt aufsuchen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Depressionshäufigkeit 2017 in Bayern um sechs Prozent gestiegen. Mädchen leiden deutlich häufiger als Jungen. Mit einer diagnostizierten Angststörung kämpfen 2,5 Prozent aller Schulkinder. Hochgerechnet auf alle Kinder und Jugendlichen in Bayern entspricht dies etwa 33.300 mit Angststörungen oder Depressionen. Diese Störungsbilder treten auch parallel auf: Jeder sechste Junge in Bayern mit einer diagnostizierten Depression hat parallel auch eine Angststörung. Bei den Mädchen ist es fast jedes vierte.
Depressionen und Angststörungen zählen nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den schwerwiegendsten Leiden in der Gruppe der psychischen Erkrankungen. Depressionen sind gekennzeichnet durch Niedergeschlagenheit, Traurigkeit und Interessenverlust. Bei schweren depressiven Episoden haben die jungen Patienten Schwierigkeiten, ihre alltäglichen Aktivitäten fortzusetzen. Sie ziehen sich stark zurück, schaffen es kaum noch, in die Schule zu gehen. Bei Angststörungen ist der natürliche Angstmechanismus des Menschen aus den Fugen geraten. Die Betroffenen zeigen Reaktionen, die der jeweiligen Situation nicht angemessen sind und losgelöst von einer realen äußeren Gefährdung ablaufen.
In Bayern lebt ein Drittel der DAK-versicherten Kinder in städtischen Gemeinden. Die Studie zeigt, dass Stadtkinder eher Diagnosen für eine psychische Erkrankung bekommen als Gleichaltrige vom Land (plus zehn Prozent). Stadtkinder haben im Alter zwischen 15 und 17 Jahren häufiger Depressionen (plus 18 Prozent). Vor allem leichte sowie schwere Episoden werden für sie öfter festgestellt. „Die Gründe für die beobachteten Zusammenhänge können an den unterschiedlichen Lebensgewohnheiten und Lebensbedingungen liegen. Für Stadtkinder existiert aber auch ein dichteres Angebotsnetz an niedergelassenen Fachärzten. Sie bekommen leichter Hilfe und damit auch eine passende Diagnose“, erklärt Sophie Schwab.
Der Report zeigt erstmals auf Basis von Abrechnungsdaten, wie stark bestimmte Faktoren die Entwicklung eines Seelenleidens beeinflussen. So tragen Kinder mit einer chronischen körperlichen Erkrankung insbesondere im Jugendalter ein bis zu 4,5-fach erhöhtes Depressionsrisiko. „Wir sehen nicht selten, dass junge Patienten mit einem Typ-1-Diabetes oder einer schweren Rheumaerkrankung auch psychische Probleme entwickeln,“ berichtet Dr. Adelina Mannhart, stellvertretende Ärztliche Direktorin und leitende Oberärztin aus ihrer Erfahrung am kbo-Heckscher-Klinikum in München. „In der Pubertät ist ihre Situation besonders wackelig.“ Dann belastet es, wenn man vernünftig sein muss und nicht so unbekümmert leben kann, wie körperlich gesunde Gleichaltrige. Das familiäre Umfeld kann für die Entwicklung eines Seelenleidens ebenfalls ein Faktor sein: Kinder psychisch kranker Eltern sind deutlich gefährdeter (3-fach), selbst eine depressive Störung zu entwickeln. „Erkrankungen der Eltern können für Kinder und Jugendliche eine große seelische Belastung sein“, so Mannhart.
„Mit dem Kinder- und Jugendreport 2019 haben wir für Bayern auch belastbare Analysen zur Versorgungssituation von Kindern mit psychischen Auffälligkeiten“, erklärt Julian Witte von der Universität Bielefeld als Studienautor. Depressive Schulkinder in Bayern bekommen häufiger Arzneimittel und eine Krankenhauseinweisung. Jedes dritte Mädchen und etwa jeder sechste Junge im Alter zwischen 15 und 17 Jahren nimmt ein Antidepressivum ein. Der Anteil der Betroffenen mit Rezept liegt damit 48 Prozent über dem DAK-weiten Bundesdurchschnitt.
Höher als im Bundesdurchschnitt ist in Bayern auch der Anteil der Jungen und Mädchen mit einer Klinikeinweisung (plus 26 Prozent): Jedes zehnte bayerische Schulkind mit einer diagnostizierten Depression wurde 2017 stationär behandelt, durchschnittlich für 40 Tage. Nach der Entlassung fehlt oft eine passende ambulante Nachsorge. In der Folge ist mehr als jedes vierte dieser bayerischen Kinder zwischen zehn und 17 Jahren innerhalb von zwei Jahren mehrfach stationär in Behandlung. „Wir haben offenkundige Versorgungslücken nach der Krankenhausentlassung, die wir dringend schließen müssen“, betont Sophie Schwab. „Eine Rehospitalisierungsquote von 29 Prozent ist alarmierend!“
Die DAK-Gesundheit in Bayern startet das neue integrierte Versorgungsangebot „veo“, damit Betroffene nach einer Krankenhausentlassung besser aufgefangen werden. „veo“ ermöglicht depressiven Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren für drei Jahre eine vernetzte ambulante Nachsorge und Versorgung. Das Programm „veo“ ist einzigartig. Es hilft Kinder- und Jugendtherapeuten, Psychiatern sowie Haus- und Fachärzten dabei, die die ambulante Nachsorge zu optimieren. Weitere wichtige altersgruppenspezifische Beteiligte wie Beratungsstellen, Schulpsychologen und Jugendämter werden ebenfalls eingebunden. Das Ziel ist eine bessere Vernetzung und damit eine schnelle und unproblematische Hilfe für die betroffenen Kinder – ohne lange Wartezeiten und komplizierte Terminabsprachen.
Parallel intensiviert die DAK-Gesundheit ihre Aktivitäten im Bereich Stressprävention. Gemeinsam mit der Cleven-Stiftung hat sie mit fit4future Teens ein neues Präventionsprogramm zum Thema Stressprävention für weiterführende Schulen entwickelt. Außerdem bietet sie Kindern ab zwölf Jahren individuell an, ihre seelische Stärke mit einer neuen Software zu trainieren. „DAK Smart4me“ ist kostenfrei zugänglich und passwortgeschützt auf Smartphones und allen anderen Bildschirmgeräten nutzbar. Infos dazu gibt es unter: www.dak.de/smart4me
Der aktuelle Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit für Bayern untersucht umfassend die Behandlungsdaten der Jahre 2016 und 2017 von fast 107.000 minderjährigen Versicherten der DAK-Gesundheit in Bayern. Die Analysen sind am renommierten Lehrstuhl für „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ der Universität Bielefeld gelaufen.
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Von Januar bis Juni 2019 wurden in Bayern 321 Organtransplantationen registriert - zwölf weniger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, so die Halbjahresstatistik 2019 der Stiftung Eurotransplant.
(ir) „Nach jahrelangem Rückgang der Transplantationszahlen kam es im vergangenen Jahr im Freistaat erfreulicherweise zur Trendwende“ sagt Christian Bredl, Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern. „Dies ist auch auf die verstärkte Informations- und Aufklärungsarbeit zurückzuführen. Der Rückgang um knapp vier Prozent im ersten Halbjahr 2019 zeigt, dass wir nicht nachlassen dürfen, auf das Thema aufmerksam zu machen.“ In den nächsten Tagen erhalten deshalb über 900.000 Versicherte der TK in Bayern ihr Mitgliedermagazin mit einem großen Sonderteil zur Organ- und Lebendspende.
Acht von zehn Befragten im Alter von 14 bis 75 Jahren stehen einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Jedoch nur etwa jeder Zweite (56 Prozent) hat für sich eine Entscheidung getroffen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Bredl: „Die TK unterstützt aktiv das Bündnis Organspende Bayern, um eine Kultur des Informierens über Organspende zu erreichen.“
Unter der Federführung des Bayerischen Gesundheitsministeriums arbeiten die Mitgliedsinstitutionen aus vielen Gesellschaftsbereichen darauf hin, sich selbstverständlich mit dem Thema Organ- und Gewebespende zu befassen. Ebenso selbstverständlich soll es auch werden, dass jeder eine persönliche Entscheidung trifft und diese auch dokumentiert.
In Bayern warten derzeit 1.358 Menschen auf ein oder mehrere Spenderorgane. Die meisten von ihnen benötigen eine Niere (1.085), gefolgt von Herz (129), Leber (91), Lunge (59) und Bauchspeicheldrüse (20).
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Laut DAK-Studie sieht die große Mehrheit für stark Übergewichtige Einschränkungen im Alltag.
(ir) Neun von zehn Bayern finden, dass fettleibige Menschen im Job benachteiligt sind. Zudem meint die große Mehrheit, dass ihnen weniger soziale Anerkennung entgegengebracht wird. Das zeigt die aktuelle und für Bayern repräsentative DAK-Umfrage, bei der Meinungen zu Übergewicht und Fettleibigkeit erfragt wurden. Danach sind sich die Bayern in der Einschätzung einig, dass Übergewicht das Risiko für Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes und Herzinfarkt erhöht. Fast jeder Dritte glaubt dagegen, dass das Krebsrisiko durch zu viele Kilos gar nicht steigt.
Die große Mehrheit der Bayern schätzt ein, dass fettleibige Menschen bei der Gesundheit sowie in der alltäglichen Mobilität eingeschränkt sind und ihnen weniger soziale Anerkennung entgegengebracht wird. Frauen stimmen dem tendenziell häufiger zu als Männer. Neun von zehn sehen das im Bereich Beruf und Karriere – fast jeder Dritte hält adipöse Menschen gar für sehr benachteiligt. Diese Einschätzung steigt mit zunehmendem Alter und Gewicht. Bei der Frage nach Liebe und Sexualität glauben 74 Prozent und hinsichtlich der Lebensfreude 66 Prozent an Beeinträchtigungen für fettleibige Menschen. Dieser Ansicht sind Männer und Jüngere häufiger als Frauen und Ältere.
Mehrere Studien belegen den Zusammenhang zwischen Adipositas und verschiedenen Erkrankungen. Fast alle Befragten sehen auch ein erhöhtes Risiko für Bluthochdruck, Diabetes, Herzinfarkt oder Schlaganfall infolge von Übergewicht. Teilweise wird diese Gesundheitsgefahr offenbar unterschätzt: Fast jeder Dritte glaubt, dass Übergewicht das Risiko für Krebs oder Unfruchtbarkeit gar nicht erhöht. „Adipositas ist eine Volkskrankheit und gilt als Auslöser für mehr als 60 Begleiterkrankungen, darunter Diabetes mellitus Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern.
Gefragt wurden die Bayern auch nach ihren Meinungen zu Dicken – also übergewichtigen, aber nicht fettleibigen Menschen. Für 43 Prozent der Bayern strahlen dicke Menschen Geselligkeit aus. Gleichzeitig hält sie mehr als jeder Dritte für unästhetisch – Männer (45 Prozent) deutlich häufiger als Frauen (32 Prozent). Auch die Meinung, dass Übergewichtige selbst daran schuld seien, wie sie sind (insgesamt 39 Prozent), ist unter Männern (43 Prozent) verbreiteter als bei Frauen (36 Prozent). Vier Prozent vermeiden gar den Kontakt zu ihnen. Um verbreitete Vorurteile gegenüber Betroffenen zu entkräften und eine neue Sicht auf das Thema zu bieten, setzt sich die DAK-Gesundheit gemeinsam mit der Johnson & Johnson Medical für eine bessere Gesundheitsversorgung und Lebensqualität ein. „Mit unserer Aufklärungskampagne „schwere(s)los“ wollen wir zum Nachdenken anregen“, so Schwab.
Trotz vorhandener Therapieansätze ist Adipositas bislang nicht in der medizinischen Regelversorgung ausreichend verankert. Sophie Schwab erklärt: „In Deutschland werden bislang nur wenige der extrem Übergewichtigen leitliniengerecht behandelt. Daher sollte kurzfristig die Ernährungstherapie als Heilmittel zugelassen werden. Mittelfristig brauchen wir ein strukturierte Behandlungsprogramm, das Betroffene frühzeitig einschließt und eine langfristige Betreuung bietet.“ Deshalb hat die DAK-Gesundheit gemeinsam mit Ärzten und der Bodymed AG ein Versorgungsprogramm für adipöse Menschen entwickelt. Es beruht auf neuesten wissenschaftlich fundierten Konzepten für ein gesundes und nachhaltiges Abnehmen. Kern ist ein Mahlzeiten-Ersatzprogramm verbunden mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung.
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Pflegebedürftige nutzen Entlastungsleistungen unterdurchschnittlich.
(ir) Wie ein Sprecher der Techniker-Krankenkasse mittteilte, nehmen nur 45,8 Prozent der TK-versicherten Pflegebedürftigen in Bayern Entlastungsleistungen der Pflegekasse in Anspruch. Das sind vier Prozent weniger als im bundesweiten Schnitt von 49,8 Prozent wie eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zur ersten Bayerischen Demenzwoche ergab.
Im Freistaat sind derzeit rund 240.000 Menschen an Demenz erkrankt, die fast immer zur Pflegebedürftigkeit führt. Häufigste Ursache einer Demenz mit mindestens zwei Drittel der Krankheitsfälle ist die Alzheimerkrankheit. „Pflegebedürftigen stehen pro Monat 125 Euro zu, um die Pflegenden zu entlasten. Da über 70 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut werden, tragen vor allem die Angehörigen den größten Anteil der Belastung“, sagt Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern.
Bisher riefen im Jahr 2019 rund eineinhalb Prozent mehr Betroffene Entlastungsleistungen ab als im Vergleichszeitraum 2018. Dennoch profitiert noch immer nicht einmal jeder zweite Pflegebedürftige in Bayern davon. Dabei könnten vor allem Demenzkranke beispielsweise durch den wöchentlichen Besuch einer Sing- und Bastelgruppe oder durch kreative Tätigkeiten zu Hause mit einem geschulten ehrenamtlichen Pflegebegleiter ihre Fähigkeiten erhalten oder sogar verbessern.
Neben zu geringer Bekanntheit der Entlastungsleistungen erschwert auch so manche bürokratische Hürde die Inanspruchnahme. Bredl: „Wenn Versicherte bei der TK im Januar eine Rechnung über 800 Euro für Entlastungsleistungen einreichen, können wir diese nicht ohne Weiteres erstatten. Kommt die Rechnung mit dem gleichen Betrag im November, ist es kein Problem. Hier brauchen wir mehr Flexibilität.“ Der bayerische TK-Chef schlägt deshalb vor, statt der monatlichen 125 Euro sollte es ein flexibel einsetzbares Jahresbudget von 1.500 Euro geben.
Die TK unterstützt pflegende Angehörige mit zusätzlichen Angeboten. Dazu gehört die Möglichkeit, auf www.tkpflegecoach.de einen digitalen Pflegekurs zu absolvieren. Das Kursangebot „Pflegen und pflegen lassen“ ermöglicht Angehörigen, sich mit der eigenen Situation auseinanderzusetzen, während andere die Pflege übernehmen. Die Kursreihe „Begleitung im Andersland“ richtet sich speziell an Angehörige von Menschen mit Demenz und durch das Onlineangebot pflegen-und-leben.de erhalten pflegende Angehörige psychologische Unterstützung in Belastungssituationen.
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Ob ein Kleinkind Asthma hat, ist gar nicht so leicht zu erkennen.
Häufige Erkältungen oder eine Bronchitis, Husten mit brummenden oder leicht pfeifenden Geräuschen beim Atmen, bei körperlicher Anstrengung oder kaltem Wetter können Hinweise auf Asthma bei Kindern sein. „Der Verlauf der Erkrankung ist sehr unterschiedlich, die meisten Kinder leiden unter einer leichten Form des Asthmas und bei der Hälfte der Kinder verschwinden die Asthmabeschwerden in der Pubertät“, sagt Dieter Brummer, Fachbereichsleiter Gesundheitspartner von der AOK in Ingolstadt. Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung der Atemwege und die häufigste chronische Erkrankung bei Heranwachsenden. Etwa zehn Prozent der Kinder in Deutschland sind betroffen. Jungen erkranken häufiger als Mädchen.
Schwere Asthmaanfälle können lebensbedrohlich sein, deshalb ist eine gezielte Asthmatherapie wichtig. Dazu bieten die gesetzlichen Krankenkassen ihren betroffenen Versicherten strukturierte Behandlungsprogramme an, sogenannte Disease-Management-Programme (DMP). „Ab sofort können auch Kinder ab dem zweiten Lebensjahr an diesen strukturierten Asthmabehandlungen teilnehmen“ so Dieter Brummer. Wichtigstes Ziel der Behandlung ist die Asthmakontrolle und somit ein weitgehend beschwerdefreies Leben. Mithilfe von Medikamenten lässt sich Asthma gut in den Griff bekommen. Darüber hinaus soll die Behandlung helfen, den Alltag der Erkrankten möglichst normal zu gestalten. Das heißt auch, dass Kinder mit Asthma Sport treiben können und an Klassenfahrten teilnehmen dürfen. „Eltern sollten Lehrer und Betreuer jedoch über die Krankheit des Kindes informieren“, so Dieter Brummer.
Wissen, was im Notfall zu tun ist, müssen aber auch Eltern und das betroffene Kind selbst. Daher ist es wichtig, dass Eltern und Kind eine Patientenschulung besuchen, in der ihnen alles Notwendige rund um die Therapie von Asthma erklärt wird. Solche Schulungen sind Bestandteil der strukturierten Behandlungsprogramme. Neben der Behandlung ist es zudem entscheidend, das Kind vor den Auslösern von Asthma zu schützen. Ein entscheidender Asthma-Auslöser ist Zigarettenrauch. Daher sollten Kinder in einer rauchfreien Umgebung aufwachsen. Für Kinder mit Asthma hat die AOK ein Hörbuch entwickelt: „Die mutigen Vier“ – eine spannende Detektivgeschichte. Das Abenteuer handelt von vier Freunden, die in eine brenzlige Situation geraten. Eines der Kinder bekommt wegen staubiger Luft einen Asthmaanfall, den es aber mit Atemübungen und Unterstützung seiner Freunde in den Griff bekommt. Das Hörbuch gibt es als kostenfreien Download unter www.aok.de/bayern/diemutigenvier. Wer das Hörbuch lieber auf CD haben möchte, kann sich diese ebenfalls kostenfrei in den Geschäftsstellen der AOK Ingolstadt abholen.
Weitere Informationen unter AOK-Curaplan bietet die AOK ihren Versicherten mit bestimmten chronischen Krankheiten spezielle Behandlungsprogramme an: www.aok.de/bayern/curaplan und www.gesundheitsinformation.de > Themen von A-Z > Asthma