Lebensmittelallergie-Tag am 21. Juni


 
Erkennen Sie Allergene und meiden sie diese.

(rr) Nach Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung leiden in Deutschland etwa 4 Prozent der Bevölkerung an einer Nahrungsmittelallergie. Studien zeigen, dass Kinder etwas häufiger betroffen sind als Erwachsene. „Viele Lebensmittel können eine allergische Reaktion hervorrufen. Dann springt das Immunsystem unangemessen auf harmlose Stoffe an, die mit der Nahrung aufgenommen werden“, so Rainer Stegmayr, Teamleiter Markt und Gesundheit von der AOK in Ingolstadt. Lebensmittelallergien werden häufig durch Eiweiße ausgelöst. Die häufigsten Allergieauslöser sind Kuhmilchproteine sowie Weizen, Eier, Fisch, Meeresfrüchte, Nüsse und Hülsenfrüchte.



Nahrungsmittel-Allergene vermeiden
Treten nach dem Essen Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Hautreaktionen auf, kann dies auf eine Allergie hinweisen. In diesem Fall ist es hilfreich, ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem notiert wird, was gegessen wurde und welche körperlichen Reaktionen auftraten. „Dies kann bei der Diagnostik durch einen Hausarzt oder eine Allergologin unterstützen“, erklärt Rainer Stegmayr. Besonders bei Kindern ist es sinnvoll, zu dokumentieren, wann welche Beschwerden aufgetreten sind und eventuelle Hautreaktionen zu fotografieren, um den Verlauf oder Veränderungen festzuhalten.



„Das hilft, genauer einzuschätzen, ob die Symptome tatsächlich auf eine Lebensmittelallergie hindeuten und welche Produkte die Verursacher sein könnten“, sagt Rainer Stegmayr. Sobald die Allergene bekannt sind, immer die Zutatenliste lesen. Hersteller müssen die 14 häufigsten Auslöser von Allergien kennzeichnen. Für Kleinkinder alle gefährlichen Lebensmittel entfernen oder unzugänglich aufbewahren. Beim Kochen allergenfreie und allergenhaltige Speisen getrennt zubereiten. Verwenden Sie separate und saubere Utensilien, um Kontamination zu vermeiden.



Das Umfeld von Kindern einbeziehen
Selbst kleinste Mengen des allergieauslösenden Lebensmittels können bereits Beschwerden hervorrufen. „Oft schwillt dann die Mundschleimhaut an oder der Hals kratzt“, sagt Rainer Stegmayr. Seltener sind Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen, Schnupfen, Niesattacken, Asthma und Nesselausschlag oder eine Schwellung von Lid, Lippen oder Kehlkopf und eine dadurch bedingte Atemnot. Bei der schwersten allergischen Reaktion, dem anaphylaktischen Schock, kann es sogar zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufzusammenbruch kommen.



„Wenn bei einem Kind die Nahrungsmittelallergie besonders stark ausgeprägt ist, benötigt es ein Notfallset mit wichtigen Medikamenten, wie zum Beispiel Antihistaminika, Cortisontabletten oder einer Adrenalinspritze“, so Rainer Stegmayr. Diese Medikamente verschreibt bei Bedarf der Kinderarzt. Es ist zudem wichtig, die Schule oder Kindertagesstätte über die Lebensmittelallergie des Kindes zu informieren, um die Allergie auch bei der Gemeinschaftsverpflegung, Feiern oder Ausflügen zu berücksichtigen und im Notfall richtig zu reagieren.



Internet-Tipps:

Nahrungsmittelallergie | AOK

Anaphylaxie: Symptome und Tipps für Eltern

Lebensmittelallergien - BfR










Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook