
Abfallbericht 2022 im Werkausschuss vorgestellt.
(ir) Die im Jahr 2022 im Landkreis Pfaffenhofen entsorgte Gesamtabfallmenge (Abfälle zur Beseitigung und zur Verwertung) ist gegenüber dem Vorjahr trotz steigender Einwohnerzahl um gut 7.000 Tonnen (-10,49 Prozent) auf 62.086 Tonnen gesunken. „Mit dieser Entwicklung können wir natürlich grundsätzlich sehr zufrieden sein, da wir damit auf dem Stand wie in den Jahren 2014 und 2015 liegen“, so Elke Müller, Werkleiterin des Abfallwirtschaftsbetriebs Pfaffenhofen (AWP).
Eine eindeutige Begründung dafür gäbe es laut Müller nicht, zumal ja die Einwohnerzahl im Landkreis weiter gestiegen sei. „Wir erklären uns den Rückgang der Abfallmenge damit, dass im Jahr 2021 durch Corona generell mehr Müll, zum Beispiel Schutzmasken, Testkits, angefallen ist und zudem die Bürgerinnen und Bürger viel Zeit zum Entrümpeln hatten, wodurch auch die Gesamtabfallmenge um einiges angestiegen ist. Im Coronajahr 2022 – mit schon deutlich weniger Einschränkungen - gab es dadurch einfach weniger Müll zum Entsorgen.“
Mit 472,42 Kilogramm pro Einwohner und Jahr liegt der Landkreis um 57,68 Kilogramm oder 12,21 Prozent unter dem bayernweiten Durchschnitt von 530,1 Kilogramm.
Die Abfälle zur Beseitigung wurden unter anderem in der Müllverbrennungsanlage des Zweckverbands MVA in Ingolstadt-Mailing entsorgt. Darauf entfielen 14.777 Tonnen der Gesamtabfallmenge. Dieser Wert hat sich gegenüber 2021 um 2,63 Prozent oder 399 Tonnen verringert.
Die Abfälle zur Verwertung entsprechen einer Menge von 47.309 Tonnen und sind um 12,69 Prozent gesunken. Die Verwertungsquote beträgt 76,20 Prozent (von der Gesamtabfallmenge). Im Vorjahr waren es 78,12 Prozent. Elke Müller dazu: „In allen 19 Kommunen des Landkreises sind Wertstoffhöfe eingerichtet, die sich als zentrale Sammeleinrichtungen für Wertstoffe im Bringsystem bestens bewährt haben. Neben einem ausreichend dichten Containernetz haben diese Einrichtungen zu einer hohen Akzeptanz an der Trennung und Erfassung von Wertstoffen in unserem Landkreis beigetragen. Die hohe Verwertungsquote ist der beste Beweis dafür.“
Der im Jahr 2022 eingeführte Öli-Behälter an allen Wertstoffhöfen im Landkreis werde laut Elke Müller noch etwas zurückhaltend von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen. Jede Bürgerin und jeder Bürger erhält hier auf Wunsch einen leeren Eimer an den Wertstoffhöfen und kann diesen gefüllt mit Altfett und Speiseöl wieder abgeben. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 4,93 Tonnen gesammelt.
Sehr zufrieden zeigte sich die Werkleiterin mit dem Angebot und der Nutzung der Online-Services des Abfallwirtschaftsbetriebs. „Mittlerweile können die Bürgerinnen und Bürger bei uns fast alles online erledigen. Die Services werden auch sehr gut angenommen. Gegenüber anderen Abfallwirtschaftsbetrieben sind wir hier schon sehr weit“, so Elke Müller. Auch die auf dem Abfallgebührenbescheid 2022 hinterlegten QR-Codes hätten hier zu einer weiteren Vereinfachung geführt.
Zum Stand bei der Einführung der Gelben Tonne im Landkreis konnte die Werkleiterin berichten, dass sie derzeit noch auf das schriftliche Urteil und die Begründung vom Münchner Verwaltungsgericht warte. Bei der mündlichen Verhandlung Ende Mai wurde ja die Klage des Entsorgungsunternehmens Zentek gegen den Landkreis Pfaffenhofen abgewiesen und auch keine Berufung zugelassen.
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