
Ein Blick in die Notaufnahme der Ilmtalklinik Pfaffenhofen.
(rr) Am internationalen „Emergency Day“ würdigt die Ilmtalklinik Pfaffenhofen die wichtigen Mitarbeitenden der Notaufnahme. Die Klinik nutzt diesen Tag, um ihnen zu danken und einen Einblick in ihren komplexen Alltag in der Notfallversorgung zu geben. Der „Emergency Day“ ist eine weltweite Initiative, um das Bewusstsein für die harte Arbeit und die Herausforderungen, denen sich Notfallmediziner täglich stellen, zu schärfen. An diesem besonderen Tag organisiert die Ilmtalklinik verschiedene Veranstaltungen wie Informationsstände, Vorträge und Workshops, bei denen die Teams ihre Erfahrungen teilen und interessierten Besuchern die Abläufe und Prozeduren einer Notaufnahme näherbringen. Zudem gibt es Ehrungen und Auszeichnungen für herausragende Leistungen im Bereich der Notfallmedizin, um den unermüdlichen Einsatz der Mitarbeitenden zu würdigen. Es ist auch eine Gelegenheit, die Gemeinschaft zu ermutigen, sich mehr über Erste-Hilfe-Maßnahmen und Notfallvorsorge zu informieren, um im Ernstfall besser vorbereitet zu sein.
Notfallmedizin für Pfaffenhofen und Umgebung
Die Notaufnahme der Ilmtalklinik ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsversorgung im Großraum zwischen Ingolstadt, Eichstätt und Schrobenhausen. Jährlich werden dort etwa 22.000 Patienten aus Pfaffenhofen und dem Umland notfallmedizinisch versorgt.
Die Notaufnahme spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, akute medizinische Zustände wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, schwere Verletzungen und andere lebensbedrohliche Situationen zu behandeln. Das hochqualifizierte Personal ist darauf spezialisiert, schnelle Diagnosen zu stellen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um das Leben der Patienten zu retten und ihre Gesundheit zu stabilisieren. Die Einrichtung ist mit modernsten medizinischen Geräten ausgestattet, um eine umfassende und effektive Versorgung zu gewährleisten.
Darüber hinaus dient die Notaufnahme als wichtiges Instrument zur Entlastung anderer medizinischer Abteilungen und Praxen, indem sie rund um die Uhr zugänglich ist und eine erste Anlaufstelle für die Bürger darstellt. Dies gewährleistet, dass jeder Patient, unabhängig von seiner finanziellen Situation oder der Tageszeit, Zugang zu notwendiger medizinischer Hilfe erhält.
„Ob akuter Herzinfarkt, schwere Verletzungen oder neurologische Notfälle – wir arbeiten eng mit dem Rettungsdienst, den Hausärztinnen und Hausärzten der Region und umliegenden Kliniken zusammen, um schnelle und gezielte Hilfe zu ermöglichen“, erklärt Dr. medic. Laurentiu Ionut Stefan, Oberarzt der Notaufnahme.
Wer braucht Hilfe zuerst? – Die Manchester Triage macht’s möglich
In der Notaufnahme wird nach Dringlichkeit behandelt, nicht nach Reihenfolge. Das Team nutzt dafür das Manchester Triage System, einen weltweit genutzten Standard zur Ersteinschätzung. Dieses System ermöglicht es, die Patienten nach der Schwere ihrer Symptome zu kategorisieren und sicherzustellen, dass diejenigen, die dringend medizinische Hilfe benötigen, vorrangig behandelt werden. Eine gründliche Einschätzung der Vitalzeichen und der allgemeinen Verfassung des Patienten sind entscheidend, um die richtige Priorität festzulegen und eine effektive Behandlung sicherzustellen. Das Ziel ist es, Leben zu retten und Leiden zu lindern, indem man die verfügbaren Ressourcen optimal verteilt.
Dabei wird jeder Patient einer von fünf Farbkategorien zugeordnet:
• Rot: Sofortige Behandlung bei Lebensgefahr
• Orange: Sehr dringend
• Gelb: Dringend
• Grün: Normal
• Blau: Nicht dringend
Diese Einschätzung wird bei der Aufnahme von speziell ausgebildeten Pflegekräften durchgeführt. Sie ermöglicht eine effiziente und gezielte Versorgung, auch bei einer hohen Anzahl von Patienten.
„Natürlich kommt es vor, dass jemand mit Schmerzen warten muss – aber das liegt daran, dass gerade jemand mit akuter Lebensgefahr behandelt wird. Die Manchester Triage hilft uns, in diesen Momenten die richtige Entscheidung zu treffen“, erklärt Kirstin Lieber, Pflegeleitung der Klinik für Akut- und Notfallmedizin.
Ein starkes Team für starke Momente
Menschen in der Notaufnahme – Pfleger, Ärzte, medizinische Fachkräfte – arbeiten intensiv und emotional, um Leben zu retten. Fortbildungen, strukturierte Abläufe und Teamarbeit ermöglichen ein sicheres Arbeiten unter Druck.
„Manchmal erleben wir dramatische Schicksale – aber auch schöne Momente, wenn sich ein Zustand stabilisiert oder Angehörige erleichtert aufatmen können“, so Lieber weiter. „Das motiviert uns täglich.“
Gesundheitsversorgung für morgen sichern – auch in der Region10
Die Ilmtalklinik setzt sich intensiv für die Ausbildung medizinischer Fachkräfte ein, da die Zukunft der Notfallversorgung besonders im ländlichen Raum von gut ausgebildetem Personal abhängt. Der „Emergency Day“ lädt junge Menschen dazu ein, Berufe mit Verantwortung und Sinn zu wählen – direkt in ihrer Region.
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