Kriegsgräberfürsorge sammelt in Neuburg.
(ir) In der Zeit
von Sonntag, 11. Oktober bis Sonntag, 1. November findet die Sammlung zugunsten
des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. statt.
Der Volksbund wurde 1919 durch Heimkehrer, Witwen und Hinterbliebene des
Ersten Weltkrieges ins Leben gerufen. Er ist damit eine der ersten
Bürgerinitiativen in Deutschland. Derzeit pflegt die Organisation in 45 Ländern
auf 832 Kriegsgräberstätten die Gräber von über 2,7 Millionen Toten beider
Weltkriege. 766 Hektar betreute Friedhofsfläche entsprechen der Größe von 1.000
Fußballfeldern.
Seit 1989 wurden rund 828.000 Kriegstote in Osteuropa
aus gefährdeten Grablagen geborgen, viele von ihnen identifiziert, alle jedoch
würdig bestattet, die Angehörigen, wo immer dies möglich war, benachrichtigt.
Parallel hierzu wird die Gräberdatenbank unter www.volksbund.de ständig
erweitert. Aktuell umfasst sie über 4,7 Mio. Verlustmeldungen. Jeder Name steht
für ein Kriegsschicksal und damit auch für ein Familienschicksal. Gerade im
„Gedenkjahr 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges“ wird auf die kostenlose
Möglichkeit der Recherche hingewiesen.
„Lernorte der Geschichte“: Seit
1953 arbeitet der Volksbund mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf den
Kriegsgräber- und Gedenkstätten Europas. So werden auch heuer wieder über 14.000
Teilnehmer in rund 70 Workcamps und in den vier Jugendbegegnungs- und
Bildungseinrichtungen (Golm, Lommel, Niederbronn, Ysselstein) betreut.
Der Volksbund muss 70 Prozent der erforderlichen Mittel selbst aufbringen.
Landrat Roland Weigert, Vorsitzender des Volksbund-Kreisverbandes
Neuburg-Schrobenhausen, bittet daher um freundliche Aufnahme der ehrenamtlichen
Sammler und um eine großzügige Spende, damit der Verband seinen humanitären
Auftrag weiterhin erfolgreich fortführen kann. Am verkaufsoffenen Sonntag, 11.
Oktober wird er gemeinsam mit den Landkreisbürgermeistern selbst mit der
Sammelbox werben.