Arbeitslosigkeit in der Region übersteigt 10.000er-Marke


   
Der regionale Arbeitsmarkt im Januar 2025: Quote erhöht sich auf 3,4 Prozent. 

(rr) Erstmals seit März 2007 übersteigt die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Region wieder die 10.000er-Marke. „Wir hätten uns den Jahresauftakt durchaus positiver gewünscht. Neben den problematischen konjunkturellen und strukturellen Rahmenbedingungen sind im Januar zudem die winterlichen Witterungseinflüsse verantwortlich für den deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit“, erklärt Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt im Januar.



Zum Stichtag waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 10.009 Personen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat Dezember ein Anstieg um 1.050. „Überproportional betroffen sind dabei Männer. Dies belegt die aktuellen saisonalen Einschränkungen in den Außenberufen. Obwohl im Januar auch die Jobcenter der Region von einem Kundenzuwachs beeinflusst sind, liegt der Schwerpunkt der Neumeldungen mit gut 85 Prozent eindeutig bei den Arbeitsagenturen und ist damit direkt konjunkturbedingt“, so Johannes Kolb.



Stellensituation
Rückläufig auch die Entwicklung bei den gemeldeten offenen Stellen. Insgesamt wurden den Vermittlungsfachkräften der Agentur für Arbeit im Januar 497 neu zu besetzende Arbeitsplätze gemeldet. Damit sinkt der Bestand weiter: 4.128 freie Beschäftigungsmöglichkeiten sind aktuell vorhanden, 135 weniger als im Vormonat, 613 weniger als noch im Januar 2024. „Die Dynamik ist merklich gebremst. Es werden nicht nur weniger offene Stellen gemeldet, auch die Zeitspanne bis zur Besetzung wächst. Dies zeigt deutlich, dass Personalentscheidungen sehr sorgfältig, mit Blick auf mögliche kurz- oder mittelfristige Entwicklungen, abgewogen werden.“, erläutert der Agenturchef.



Der Arbeitsmarkt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen

Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Januar 2025 gestiegen. 1.928 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 197 Personen mehr (11 Prozent) als im Dezember und 191 Personen bzw. 11 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent und lag mit 0,3 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3 Prozent.

Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 1.126 Personen (194 Personen mehr als im Vormonat und 172 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 802 Arbeitslose registriert (3 Personen mehr als im Vormonat und 19 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 42 Prozent aller Arbeitslosen betreut.



Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 567 Personen arbeitslos. Davon kamen 350 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 375 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 130 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin – wenn auch zurückhaltender - Mitarbeitende: 57 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (39 weniger als im Vormonat und 14 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell im Bereich Lager/Logistik, Handel und Verkauf, im Handwerk, im Gesundheits- und Sozialwesen und in der öffentlichen Verwaltung. Aktuell befanden sich damit 849 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.



In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 80 (entspricht 6 Prozent) auf insgesamt 1.372. 1.941 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 123 Personen mehr (7 Prozent) als vor einem Jahr.









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