Ein Markt in der Fußgängerzone, von März bis Oktober jeden Donnerstag zwischen 16.00 und 20.00 Uhr, könnte viel zu einer Attraktivitätssteigerung der Innenstadt beitragen.
(ir) Heute erreichte uns folgende Pressemiteilung des Ingolstädter Innenstadtmarketingvereins:
Darüber war man sich im Stadtrat einig, die Stadtverwaltung wurde im vergangenen Juli einstimmig mit der Prüfung der Realisierung beauftragt. Diese hat nun ergeben, dass weder Gewerbeamt noch Gesundheitsreferat und Kulturamt zuständig sind, lediglich die neue Veranstaltungs gGmbh der Stadt kann sich die Organisation vorstellen. Allerdings sei dies 2017 wegen der Übernahme vieler Veranstaltungen vom Kulturamt nicht mehr möglich.
Thomas Deiser, dem Vorsitzenden des Innenstadtgewerbevereins IN-City geht das nicht schnell genug: „Ich bin überzeugt, dass ein solcher Abendmarkt positive Auswirkungen auf unsere Innenstadt haben wird. Da jetzt noch zuwarten wäre verlorene Zeit. Deshalb gehen wir jetzt in die Verantwortung. IN-City wird demnächst als künftiger Betreiber den Antrag auf Genehmigung des Abendmarktes stellen.“
Zuvor hatte sich der gesamte Vorstand des Innenstadtmarketingvereins für diese Initiative ausgesprochen. Der Antrag sollte möglichst im Mai in der Sitzung des Veranstaltungsausschusses behandelt werden, bei Zustimmung könnte am 1. Juni der erste Markttag stattfinden. IN-City erwartet zur Vereinfachung von der Verwaltung Entgegenkommen etwa in Form einer Pauschalgenehmigung für die gesamte Saison, anstatt wöchentlicher Einzelgenehmigungen.
Auch der Verein Innenstadtfreunde Ingolstadt e.V. wird IN-City bei dem Vorhaben mit Rat und Tat unterstützen. „Wir haben in den letzten Wochen Gespräche mit Oliver Munz, dem Präsidenten des Innenstadtfreunde Ingolstadt e.V. und Sigi Glöckl geführt und freuen uns, dass sie mit an Bord sind“, berichtet die IN-City-Geschäftsführerin Judith Gebhart de Ginsberg. „Wir sind jetzt schon in Gesprächen mit möglichen Beschickern, auch dabei unterstützen uns die Innenstadtfreunde“.
Zunächst soll die Ludwigstraße im Bereich Schliffelmarkt bis Mauthstraße bespielt werden, bei größerem Interesse und je nach Ausdehnung der Baustelle in der Fußgängerzone auch die Theresienstraße oder der östliche Teil der Fußgängerzone. Der Abendmarkt wird konzeptionell kein reiner Frischemarkt, neben den üblichen Waren wie beispielsweise Brot, Fleisch, Wurst, Käse, Obst- und Gemüse können sich auch weitere Beschicker mit interessanten Waren bei IN-City bewerben. Ebenso sollen zur Auflockerung jeweils verschiedene Food-Trucks teilnehmen. Die Platzmieten orientieren sich in etwa an den günstigen Gebühren des Wochenmarkts.
Neben der erwarteten Frequenzsteigerung an den Markttagen hofft man bei IN-City auf zusätzliche Synergieeffekte, wenn sich die umliegenden Geschäfte an die Öffnungszeiten des Marktes bis um 20.00 Uhr anpassen. So könnte in der Innenstadt zum Beispiel der früher beliebte „Lange Donnerstag“ wieder Thema werden. „Der Markt wird uns anfangs viel Arbeit machen und verursacht natürlich Kosten, vor allem in den ersten Monaten muss sehr viel Werbung gemacht werden. Auch später wird das kein Selbstläufer. Wir können froh sein, wenn wir irgendwann überhaupt Kostendeckung erreichen können. Trotzdem bin ich überzeugt, dass es eine wichtige und richtige Initiative für unsere Innenstadt ist. Deshalb gehen wir das jetzt an!“, zieht Thomas Deiser sein Resümee.