
Angesichts der tiefgreifenden Transformationen in der Automobil- und Zulieferindustrie hat sich der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke am Mittwoch mit Mitgliedern des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Ingolstadt getroffen.
(rr) Gemeinsam mit Ingolstadts Dekan Klaus Meyer und Diakon Thomas Rieger, Fachbereichsleiter für die kategoriale Seelsorge im Bistum Eichstätt, suchte er das Gespräch mit Organisationssekretär Christian De Lapuente und der stellvertretenden Vorsitzenden des DGB-Stadtverbands und Bezirksgeschäftsführerin der Gewerkschaft ver.di, Claudia Scheck, um sich über die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Region auszutauschen.
„Der Wandel in der Industrie, gerade in der Automobilbranche, stellt viele Menschen vor existenzielle Fragen. Als Kirche sehen wir uns in der Verantwortung, zuzuhören, Mut zu machen und nach Wegen zu suchen, wie wir die Betroffenen unterstützen können“, betonte Bischof Hanke. Besonders wichtig sei es, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen und solidarisch an ihrer Seite zu stehen.
Christian De Lapuente zeigte sich erfreut über das Interesse des Bischofs an der Situation der Beschäftigten: „Es ist ein starkes Zeichen, dass die Kirche diesen Wandel nicht nur beobachtet, sondern aktiv das Gespräch mit den Gewerkschaften sucht.“ Kirche und Gewerkschaften hätten eine große Schnittmenge. „Beide wollen den Menschen gerade in schwierigen Zeiten unterstützen. Wir brauchen alle gesellschaftlichen Akteure, um tragfähige Lösungen zu entwickeln.“
Bei dem einstündigen Gespräch wurden auch weitere Themen angesprochen, die derzeit in Ingolstadt die Menschen bewegen, etwa die Wohnraumsituation oder die Gesundheitsvorsorge. Laut Bischof Hanke sollen im Sinne einer ganzheitliche Pastoral die Geistlichen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch stärker sensibilisiert werden, die Nöte der Menschen im Blick zu haben. „Wir wollen ihnen dienen. Das ist unsere Aufgabe.“
Beide Seiten betonten die Bedeutung des Dialogs und vereinbarten, auch künftig im Austausch zu bleiben. Claudia Scheck wies darauf hin, dass hinsichtlich der Angriffe auf den Sonntagsschutz beim Ladenschlussgesetz bereits gute Allianzen bestehen. Angeregt wurde die Gründung eines runden Tisches mit Gewerkschaften, Arbeitgebern, Kirchen, Politik und Sozialverbänden. Für De Lapuente war dieses Treffen „ein erster Aufschlag, dass wir im Austausch bleiben und eng zusammenarbeiten. Dort, wo Spaltung entsteht, sind Gewerkschaften und Kirchen wichtige Partner, um die Menschen nicht auseinandertreiben zu lassen.“
Das Foto zeigt von links die DGB-Vertreter Claudia Scheck und Christian De Lapuente, Bischof Gregor Maria Hanke (OSB), Dekan Klaus Meyer und Diakon Thomas Rieger im Austausch über die Probleme in der Region.
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