Chinesisch als spät beginnende Fremdsprache ist ein neues Bildungsangebot an einem Ingolstädter Gymnasium.
(ir) Ab dem Schuljahr 2017/18 wird es auf Wunsch der Stadt Ingolstadt und des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst für Ingolstädter Gymnasiasten erstmals die Möglichkeit geben ab der Jahrgangsstufe 10 das Fach Chinesisch als spät beginnende Fremdsprache zu wählen.
Konkret ist vorgesehen, am Christoph-Scheiner-Gymnasium einen so genannten Sammelkurs einzurichten. Dafür können sich dann interessierte und motivierte Schülerinnen und Schüler des Christoph-Scheiner-Gymnasiums, des Gnadenthal-Gymnasiums, des Katharinen-Gymnasiums und des Reuchlin-Gymnasiums anmelden. Das Fach Chinesisch wird in der Jahrgangsstufe 10 mit vier Wochenstunden unterrichtet, wobei eine andere Fremdsprache, je nach schulinterner Regelung entweder die erste oder die zweite, abgelegt werden kann. Danach besteht die Verpflichtung, Chinesisch auch in den zwei Jahren der Oberstufe mit jeweils drei Wochenstunden weiter zu belegen. Falls gewünscht, ist es sogar möglich, die neue Sprache als mündliches Abiturfach zu wählen.
An den beteiligten Gymnasien wird das neue Angebot noch vor den Osterferien bei den Elternabenden für die jetzige Jahrgangsstufe 9 bekannt gemacht und es können Fragen an die Chinesischlehrkraft gestellt werden. Danach können sich alle interessierten Schülerinnen und Schüler verbindlich für die neue Fremdsprache entscheiden. Allerdings müssen sich mindestens zwölf Teilnehmer von den beteiligten Schulen finden, damit der Kurs auch wirklich eingerichtet werden kann.
Das Christoph-Scheiner-Gymnasium, das bereits im letzten Schuljahr mit großem Erfolg ein Schüleraustauschprogramm mit der Foshan High School Nr. 1 begonnen hat, und die weiteren drei beteiligten Gymnasien freuen sich sehr über diese neue Möglichkeit, jetzt auch die Sprache der Kulturnation China in ihrem Fächerkanon anzubieten. Für Kulturreferent Gabriel Engert bedeutet es einen sehr erfreulichen weiteren Baustein in der großen Vielfalt der Ingolstädter Bildungslandschaft. Vor allem entwickelt sich damit auch die bereits bestehende sehr gute Zusammenarbeit mit der neuen Partnerstadt Foshan auf kulturellem, wirtschaftlichem und wissenschaftlichem Gebiet, wie auch die kürzlich erfolgte Gründung des Audi-Konfuzius-Instituts belegt, konsequent weiter.