Badestege wird Opfer von Vandalen


 
Großer Aufwand zur Beseitigung der Vandalismusschäden.

(ir) Das sommerliche Wetter der vergangenen Tage lädt zu einem Besuch der Ingolstädter Naherholungsgebiete geradezu ein. Viele Bürgerinnen und Bürger aber auch Gäste von außerhalb genießen die Seen zum Baden, die angrenzenden Liegewiesen zu einem ausgiebigen Sonnenbad und freuen sich über die nahegelegenen Erholungsflächen.



Auch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs würden sich gerne auf diesen Flächen erholen, doch ihr Besuch hat meist einen anderen Grund: sie müssen Vandalismusschäden beseitigen.



Vor Kurzem musste der Bauhof beispielsweise zum Schafirrsee ausrücken, um einen mutwillig demontierten Badesteg, der mitten im See trieb, wiederaufzubauen. Die Schraubverbindungen zwischen den einzelnen Elementen sind nur mit großem Werkzeug zu lösen, das man nicht einfach so dabeihat, wenn man nach Feierabend ein Bad im kühlen Nass sucht. Die Verbindungen wurden absichtlich geöffnet und fachmännisch zerlegt. Kaum waren die Arbeiten abgeschlossen und der Steg wieder in seiner vorgesehenen Form, wurde das Element schon wieder von unbekannten Spaßvögeln abgeschraubt und das Spiel wiederholte sich innerhalb kürzester Zeit.



Gleiches am Baggersee, wo auch einer der Stege mit roher Gewalt beschädigt wurde. Die Anlage wurde aus Sicherheitsgründen abgesperrt und die Reparatur vorbereitet. Auch hier wurden tags darauf die Absperrungen von unbekannten Personen entfernt und die Steganlage noch weiter zerstört.



An einer der Schrankenanlagen wurden die Schlösser gewaltsam aufgebrochen, um sich so Zugang zum Rundweg zu verschaffen. Wahrscheinlich war der Weg vom Parkplatz einfach zu weit.



Ebenfalls beliebt: das rücksichtslose Zerstören von Absperrungen, um Brennmaterial für illegale Lagerfeuer zu gewinnen. Nicht nur, dass bei der derzeit hohen Gefahr von Waldbränden so ein unkalkulierbares Risiko entsteht, die Absperrungen selbst müssen mit hohem Aufwand und nicht unerheblichen Kosten immer wieder Instand gesetzt werden.



Der Stadt obliegt die Verkehrssicherungspflicht an solchen Einrichtungen, daher ist in solchen Fällen schnelles Handeln gefragt. Unfallgefahren müssen vermieden werden. Doch inzwischen kommen die Mitarbeiter des Bauhofs fast nicht mehr nach, so oft werden mutwillige Beschädigungen bei Kontrollgängen festgestellt oder gemeldet. Eine Sinnhaftigkeit dieser Aktionen ist nicht zu erkennen, offensichtlich herrscht hier die reine Freude an der Umsetzung eigener (Schnaps-)Ideen.



Es handelt sich hier ganz klar um Sachbeschädigungen, die zulasten der Allgemeinheit gehen. Kein bierseliger Spaß, sondern Straftaten. Bisher erfolgten keine Anzeigen, doch in Anbetracht der sich häufenden Fälle und der Werkzeuge, derer sich inzwischen bedient wird, bleibt dieser Schritt nun aber unumgänglich.



Die Stadt appelliert erneut sowohl an die Verursacher, die mutwilligen Zerstörungen zu unterlassen, als auch an die Erholungssuchenden, bei der Beobachtung von Vandalismus nicht einfach wegzuschauen. Die schon zu Beginn der Badesaison erfolgten Meldungen führten leider nicht zum Nachdenken. Zum Wohle der Allgemeinheit und zum Erhalt der Einrichtungen für alle Besucherinnen und Besucher sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, jede Art von Vandalismus zu melden anstelle zu dulden. Ein einfacher Anruf bei der Polizei würde ausreichen, um zeitnah auf das Geschehen reagieren zu können.