Chefarztwechsel in der Kardiologie im kommenden Jahr


  
Prof. Helmut Kücherer übergibt nach knapp 20 Jahren an Dr. Martin Schiller.

(rr) Prof. Helmut Kücherer, der seit 2007 als Chefarzt der Inneren Medizin und Kardiologie am Eichstätter und Köschinger Krankenhaus tätig ist, wird sich nach fast 20 Jahren am 31. März 2026 in den Ruhestand verabschieden. Sein Nachfolger wird Dr. Martin Schiller, der ab dem 1. April 2026 die Kardiologie weiterführen und modernisieren wird.



Prof. Kücherer begann 2007 als Chefarzt für Innere Medizin und Kardiologie bei den KNA und baute sowohl in Eichstätt als auch in Kösching kardiologische Abteilungen auf. Unter seiner Leitung entstanden Herzkatheterlabore an beiden Standorten sowie eine kardiologisch geführte Chest-Pain-Unit (CPU) in Eichstätt. Er etablierte moderne invasive Kardiologie mit Diagnostik und interventionellen Therapieverfahren.

Bereits im Juni 2007 richtete er eine 24/7-Rufbereitschaft am Standort Eichstätt ein, die bis heute besteht. Unter seiner Mitwirkung erlangte die KNA den Status eines Akademischen Lehrkrankenhauses und kooperiert seitdem mit der Technischen Universität München (TU München). Studierende der TU München können bei den KNA ihr Praktisches Jahr absolvieren, was zu einer kontinuierlichen Steigerung der Medizinstudierenden führte.



Ein persönliches Herzensprojekt von Prof. Kücherer ist das Kardiologie-Symposium, das am Mittwoch, 15. Oktober 2025 zum 14. Mal stattfinden wird. Dieses Symposium dient dem fachlichen Austausch von Fachärzten im Landkreis Eichstätt und fördert die Vernetzung zwischen stationärem und ambulantem Versorgungsbereich, was die Weiterentwicklung diagnostischer und therapeutischer Ansätze beschleunigt.

Darüber hinaus baute Prof. Kücherer ein hoch motiviertes Team mit hoher fachlicher Expertise auf, das sich durch Engagement und Leidenschaft für moderne Medizinstandards auszeichnet. Dieses Team bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung der Kardiologie unter Dr. Schiller.



Dr. Martin Schiller, bisher leitender Oberarzt, wird die Kardiologie nach höchsten medizinischen Standards weiterentwickeln. Gemeinsam mit Prof. Kücherer hat er bereits zahlreiche Neuerungen etabliert und plant, die Diagnostik auszubauen und Therapien individuell auf Patienten zuzuschneiden. Dabei sollen bildgebende Verfahren mit kardialer Funktionsdiagnostik vernetzt werden, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen und angrenzende Organe besser zu erkennen und zu behandeln.

Ein Ziel ist es, zukünftig komplexere Eingriffe am Standort Eichstätt anzubieten, beispielsweise mit dem Kreislaufunterstützungssystem „Impella“, das bei kardiogenem Schock die linke Herzhälfte temporär unterstützt und die Patientensicherheit bei komplizierten Routineeingriffen erhöht.



Gleichzeitig soll der Schwerpunkt auf der kardiologischen Grundversorgung im Landkreis liegen, um eine moderne und individualisierte Therapie für Herz-Kreislauf-Beschwerden anzubieten. Dr. Schiller betont die Bedeutung der stetigen fachlichen Weiterentwicklung und Anpassung an den medizinischen Fortschritt.

Ein weiterer Fokus liegt auf der engen Zusammenarbeit im Team und der Ausbildung junger Kolleginnen und Kollegen. Zudem sieht Dr. Schiller die Notwendigkeit einer besseren Vernetzung zwischen stationärem und ambulantem Sektor, um eine umfassende Nachsorge und Weiterbehandlung der Patienten zu gewährleisten. Die Übergänge zwischen stationärer und ambulanter Versorgung sollen fließender gestaltet werden. Seine betriebswirtschaftliche Ausbildung mit Schwerpunkt Gesundheitswesen qualifiziert ihn zudem für die ökonomischen Herausforderungen der Zukunft.



Aus Sicht des Landkreises Eichstätt signalisiert die Nachfolge von Dr. Schiller eine zukunftsfähige Versorgung im Bereich Kardiologie. Landrat Alexander Anetsberger hebt hervor, dass Herzinfarkte und akute Herznotfälle weiterhin unverzüglich und professionell behandelt werden können, ebenso wie andere herzspezifische Beschwerden.

Marco Fürsich, Vorstand der KNA, betont, dass Dr. Schiller mit seiner Expertise die Patientenversorgung im Landkreis weiter ausbauen wird und dass die KNA ihren Ärzten berufliche Weiterentwicklung ermöglicht. Die Möglichkeit, Dr. Schiller kennenzulernen, besteht für Allgemein- und Fachärzte beim 14. Kardiologie-Symposium am Mittwoch, 15. Oktober 2025.



Das Foto zeigt von links nach rechts KNA-Vorstand Marco Fürsich, Joachim Christ (Ärztlicher Direktor), Dr. Martin Schiller (zukünftiger Chefarzt), Prof. Dr. Helmut Kücherer (bisheriger Chefarzt) und Alexander Anetsberger (Eichstätter Landrat und Verwaltungsratsvorsitzender) bei der Begrüßung von Dr. Martin Schiller als baldigem Nachfolger von Prof. Kücherer.









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