Bahnanlagen sind kein Abenteuerspielplatz



Am Wochenende ist es so weit – die Pfingstferien in Bayern beginnen. 

(ir) Die Bundespolizei warnt eindringlich davor, Gleisbereiche zu betreten oder Bahnanlagen als Spielplätze zu betrachten. Eltern sollten ihre Kinder entsprechend sensibilisieren.



Bahnanlagen üben auf junge Menschen oft eine große Faszination aus und wecken ihre Neugierde. Es ist der Bundespolizei daher gerade zum Ferienbeginn ein wichtiges Anliegen, noch einmal auf das richtige Verhalten aufmerksam zu machen und damit – oft tödliche – Unfälle zu vermeiden. Denn jeder Unfall ist einer zu viel.

Der einzige Grundsatz lautet: Es ist lebensgefährlich Bahnanlagen zu betreten.



Wo Züge fahren, ist kein Platz für Abenteuer. „Auch wenn die Abkürzung über die Schienen verlockend und berechenbar erscheinen mögen – hier droht ernste Gefahr“, so der Präventionsbeauftragte der Bundespolizeiinspektion Nürnberg, Maik Kaiser. Züge fahren zu jeder Tages- und Nachtzeit und können, anders als Straßenfahrzeuge, nicht ausweichen. Ein Zug braucht bis zu 1.000 Meter, bis er nach einer Vollbremsung aus 100 km/h steht.



Außerdem werden die Fahrzeuge immer leiser und sind somit erst spät zu hören. Das Klettern auf abgestellte Züge ist ebenfalls lebensgefährlich. Leider verunglücken immer wieder Kinder und Jugendliche bei Unfällen mit Strom. Die meisten enden mit schwersten Verletzungen oder gar tödlich. Oft ist den jungen Menschen gar nicht bewusst, dass die Oberleitung über den Gleisen eine Spannung von 15.000 Volt führt. Das ist über 65-mal mehr als in der Steckdose zu Hause. Und man muss die Oberleitung nicht einmal berühren: Zu einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kann es auch über eine gewisse Entfernung kommen.



Fotos im Gleis sind eine weitere Gefahr. Social-Media-affine Menschen lassen sich immer wieder dazu hinreißen, im Gleisbett zu posieren, um später Fotos in den sozialen Netzwerken zu posten. Auch dabei kam es schon zu tödlichen Unfällen.