Polizei wird zu Schiffsunfall gerufen


 
Ohne Verletzte, dafür mit hohem Sachschaden, ging ein Unfall mit einem Passagierschiff aus.

(rr) Ein 135 Meter langes und 11,45 Meter breites Fahrgastkabinenschiff (FGKS) unter maltesischer Flagge fuhr in der Bergfahrt in Richtung Nürnberg in die Schleusenkammer der Schleuse Berching ein. Dabei befand sich der Schiffsführer im steuerbordseitigen Außensteuerstand und steuerte von dort aus das Schiff.



Kurz vor der Schleusenkammer befindet sich eine Straßenbrücke, die die Durchfahrtshöhe begrenzt. Aus Unachtsamkeit vergaß der Schiffsführer das Steuerhaus des Schiffes abzusenken, weshalb das Steuerhausdach mit der Unterseite der Brücke kollidierte. Das Steuerhausdach wurde dabei abgerissen und hinter das Steuerhaus geschoben.



„Zum Unfallzeitpunkt befand sich glücklicherweise keine Person im Steuerhaus, weshalb lediglich Sachschaden am Steuerstand entstand“, so ein Polizeisprecher. Und er fügte hinzu: „Die Brücke blieb von dem Manöver unbeschädigt.“



Der Schiffsführer meldete die Anfahrung der Schleusenzentrale in Dietfurt und konnte noch zu Berg geschleust werden. Im Oberwasser der Schleuse wurde das Schiff festgelegt, bis ein unabhängiger Gutachter die Funktionstüchtigkeit der Technik begutachtet. Die 133 Passagiere und 56 Besatzungsmitglieder blieben vorerst auf dem Schiff, bis ein zeitlicher Rahmen für eine Weiterfahrt feststeht. Gegebenenfalls werden die Passagiere mit Bussen zum nächsten Reiseziel in Nürnberg und auf ein Ersatzschiff verbracht.



Die Schifffahrt war für etwa zwei Stunden behindert, bis die Brücke und das Schleusentor überprüft worden waren. „Der Schaden am Steuerhausdach dürfte laut dem Schiffsführer bei etwa 200.000 Euro liegen“, so der Polizeisprecher abschließend.









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